Guntram Wolff war von August 2022 bis Februar 2024 Direktor und CEO der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. (DGAP). Von 2013 bis 2022 war er Direktor von Bruegel, einem in Brüssel ansässigen Institut für Wirtschaftspolitik in Europa, das er zu einem führenden globalen Think Tank entwickelte. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen europäische politische Ökonomie, wirtschaftliche Staatskunst, Geo-Ökonomie, Klimapolitik und Deutschlands geopolitische Strategie. Seit August 2023 lehrt er an der Willy Brandt School of Public Policy und der Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt.
Seine Arbeiten wurden in Fachzeitschriften wie Nature, Science, Nature Communications, Journal of European Public Policy, Journal of Money, Credit, and Banking, European Journal of Political Economy, Climate Policy, Energy Policy und Foreign Affairs veröffentlicht. Er war Teilzeitprofessor an der Solvay School of Economics and Management der Université Libre de Bruxelles.
Er ist ein erfahrener öffentlicher Redner und hat an zahlreichen Podiumsdiskussionen mit führenden Wissenschaftlern, politischen Entscheidungsträgern und Führungskräften teilgenommen und diese geleitet. Er wird häufig von verschiedenen globalen Medien zitiert und verfasst Meinungsbeiträge, darunter die New York Times, Financial Times, Bloomberg, The Guardian, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Le Monde, El Pais und verschiedene andere Medien. Im Jahr 2020 wurde er von Business Insider zu einem der 28 einflussreichsten Power Player in Europa gezählt.
Seit 2013 spricht Wolff zweimal jährlich vor dem informellen Rat für Wirtschaft und Finanzen (ECOFIN), dem Treffen der Finanzminister und Zentralbankpräsidenten der EU, zu einer Vielzahl von Themen. Von 2012 bis 2016 war er Mitglied des Conseil d'Analyse Economique des französischen Premierministers. Im Jahr 2021 wurde Wolff in das High Level Independent Panel (HLIP) der G20 zur Finanzierung der globalen Gemeinschaft für Pandemievorbereitung und -reaktion berufen. Im Jahr 2018 berief ihn die damalige geschäftsführende Direktorin des IWF, Christine Lagarde, in die External Advisory Group on Surveillance, eine Gruppe, die die operativen Prioritäten des Internationalen Währungsfonds bis 2025 überprüfen soll. Er ist ein unabhängiges Mitglied des bulgarischen Rates der Wirtschaftsberater und ein Council Member des European Council on Foreign Relations (ECFR).
Von 2008 bis 2011 arbeitete Wolff bei der Europäischen Kommission an der Makroökonomie des Euroraums und der Reform der Governance des Euroraums. Er begann seine berufliche Laufbahn in der Forschungsabteilung der Deutschen Bundesbank, wo er nach Abschluss seiner Promotion in Volkswirtschaftslehre an der Universität Bonn tätig war.
Persönliche Websites:
www.guntramwolff.net
https://orcid.org/0000-0003-2716-522X
[Zuletzt aktualisiert: März 2024]
Contributions
Reforming Europe’s Fiscal Architecture
The drive to change the EU’s fiscal rules has fizzled out, an agreement before the June 2024 European elections is unlikely. However, Europe cannot ignore its structural weaknesses forever.
A European Strategy of Economic Statecraft
The EU was built on openness to trade and finance, and not designed to cope with great power competition and the weaponization of interdependence. Now rapid change is needed.
Russia’s War Economy and the Impact of Sanctions on Military Production
With the Russian economy now on a war footing, if the West wants Ukraine to prevail in the war, it will not only have to sustain the delivery of weapons but also further tighten its sanctions regime against Russia.
How Europe Can Shape Changes in the World Economy
The frenetic growth of world trade has been over for some time. Geopolitical risks are now leading to a new order. This by no means heralds a phase of deglobalization—which is empirically unlikely and would be costly economically. The European Union would do well, however, to ensure greater diversification.